Kofferraum Welpen! Muss das sein? Mein Erlebnis dazu…

Kofferraum Welpen….

es klingelt an der Tür, ich mache auf und vor mir steht ein Bekannter mit seiner Frau und hält einen Welpe im Arm!
Michael, schau mal was wir gekauft haben, dürfen wir rein kommen? Ich war verwundert und fragte mich, was das denn jetzt soll!

Wie schnell waren denn die beiden bei einem Züchter! Was für eine Rasse soll das denn sein? So einen Hund habe ich noch nie gesehen!
Alles Gedanken, die mir auf die Schnelle durch den Kopf schossen.

Ich fragte zurück, wo der Hund denn jetzt so schnell herkommt! Aus Dresden, bekam ich zur Antwort.
Er sagt zu mir: Wir haben uns dort mit dem Verkäufer auf der Autobahn getroffen. Er war so freundlich und ist uns entgegen gefahren, damit wir nicht bis nach Berlin fahren müssen!
Der Rassehund, angeblich ein Pudel, hat nur 350 Euro gekostet, mit Papiere, trompetete mir mein Bekannter voller Freuden ins Gesicht!
Mann muss nicht so viel bezahlen wie du immer erzählst, wurde mir nicht ganz ernst gemeint, vorgeworfen.

Die nächste Frage von mir war ob der Hund schon beim Tierarzt war und geimpft ist! Wie alt soll denn der Hund sein, fragte ich gleich hinterher!

Da meine Bekannten immer noch vor der Tür standen, drängten sie jetzt um Einlass! Das verweigerte ich mit der Aufforderung mir erst meine Fragen zu beantworten.

Ich habe die beiden deshalb nicht ins Haus gelassen, da wir zur dieser Zeit selbst Welpen hatten und mir die Ansteckungsgefahr durch fremde Hunde zu groß war.

Was jetzt geschah ist typisch. Ich bekam keine ausreichende Antwort, außer „Dass wissen wir nicht so genau“.
Irgend wie um die acht Wochen soll der Hund alt sein, und den Impfpass, also die Papiere mit den Daten, würden sie nachgeschickt bekommen, da der Verkäufer diese in der Eile vergessen hatte.

„Und wenn ich sie nicht reinlassen wolle, dann würden sie jetzt wieder gehen“, sagte sie zu mir, mit leicht beleidigter Stimme.
Sie wollen mich nächste Woche wieder anrufen! Den Anruf bekam ich, aber dazu später mehr.

Erst mal zum Anfang der Geschichte.
Einige Wochen vor diesem Besuch, riefen mich diese Bekannten an, um mich um Rat zu fragen, wie sie den zu einem Hund kommen könnten.
Die Leute hatten noch nie einen Hund und von daher war ihre Entscheidung, jemanden erfahrenen zu fragen, völlig richtig.
Sie sind verheiratet und haben ein Haus mit Garten. Da das Kind der beiden schon zur Schule geht, ist sie Tags über zuhause.

Also kann man schon von Bedingungen sprechen, die zur Haltung eines Hundes ideal sind.
Da ein Siberian Husky nicht in Frage kam, riet ich ihnen zu einer kleineren Rasse, die besser im Haus gehalten werden könne.

Natürlich habe ich ihnen ans Herz gelegt, zu einem anerkanntenVDH Züchter zu gehen und nicht „irgend wo“ einen Hund zu kaufen.
Ich würde ihnen auch bei allen Dingen rund um die Beschaffung eines Rasse Hundes helfen, versprach ich ihnen.

Da nach habe ich nichts mehr von den beiden gehört, bis zu dem Tag, als sie bei mir mit dem Hund unter dem Arm, an der Tür klingelten.

Nach dem  dann die beiden leicht beleidigt, ich hatte sie ja nicht ins Haus gelassen, davon gefahren sind, sollte es nicht einmal vier Wochen dauern, bis der versprochen Anruf kam.
Nur was ich jetzt zu hören bekam, war nicht dass was ich erwartet hatte.

Um es nicht zu spannend zu machen, der Hund musste eingeschläfert werden.
Den Verkäufer von der Autobahn bei Dresden, haben die beiden nie wieder gesehen und erreichen könne man ihn auch nicht, bekam ich zu hören.

Nicht ganz ernst gemeinde Zeichnung des Autors!

Die Tierarzt Rechnung belief sich auf über mehrere hundert Euro plus den Ärger mit der Verwandschaft, die diese Aktion auch nicht gebilligt hatten.
Ihr Kind hatte nächtelang geheult, weil es nicht verstanden hat, wieso der Hund hat sterben müssen.

Es hat noch einige Zeit gedauert bis der Ärger, Schmerz und Trauer verflogen waren.

Ein Jahr später haben die Leute einen Islandhund von einem DCNH Züchter gekauft.

So wie ich diese Geschichte erlebt hatte, erleben es jeden Tag unzählige andere Menschen in Deutschland und Europa.

Warum ich diese Geschicht so erzählt habe?
Weil ich es nicht verstehen kann, dass trotz Aufklärungsgespräche, die geringe Kaufsumme für einen Kofferraum Welpe entscheiden war, nicht zu einem anerkannten VDH Züchter zu gehen.
Das wieder ein krimineller Mensch, auf dem Rücken der Hunde, diese fiesen Geldgeschäfte machen konnte und immer noch praktiziert.
Des weiteren hat mich der Aufruf in Facebook mit dem Artikel www.news.at/a/stoppt-die-welpenmafia-aufruf, motiviert, dass zu schreiben.

Die Kofferraum Welpenkäufer sind,  meiner Meinung nach, dafür mitverantwortlich, dass es weiter solche kriminellen Geschäfte geben wird.

Der Wurm im Bauch

Heute greife ich ein Thema auf, über dass in verschiedenen Foren immer wieder heftigst diskutiert wird.
Die Würmer im Hund! Was mache ich als Züchter dagegen?

In den meisten Fällen handelt es sich um den Spulwurm (Baylisascaris procyonis oder Toxocara canis).
Über den Wurm selbst möchte ich hier keine weitere Abhandlung schreiben. Das können andere besser und deshalb
ist besonders dieser Link zu www.tierklinik.de
zu empfehlen. Hier kann man sehr gut alles über den Wurm mit seinen Eigenarten erfahren.
Weitere Infos findet man zu genüge im Internet unter Spulwürmer (Wikipetia)

Würmer 002 - Kopie
Spulwürmer im Kot von einem 14 Tage alten Welpen.

Aber es geht hier ja im wesentlichen darum, was ich als Züchter gegen den Wurm mache.

Da die Welpen die Wurmlarven über die Muttermilch aufnehmen, werden die Kleinen das erste mal zwischen dem 12. und 14.
Lebenstag bei uns entwurmt.
Danach, bis bis zur Abgabe in der 8. – 9. Woche, entwurmen wir die Welpen noch drei mal im Zeitabstand von ca. 14 Tagen.
Das hat sich bei uns in der Praxis als durchaus sinnvoll erwiesen.

Wichtig ist zu wissen , dass die Mutterhündin mit ihren Welpen entwurmt wird. Diese Entwurmung sollte ein bis zwei Tage nach der Welpenentwurmung stattfinden.

Warum?  Einfach deshalb, weil die Mutterhündin den infizierten Kot der Welpen beim putzen der Kleinen aufnimmt. Somit schließt sich der Kreislauf.

Nach der Übergabe an die neuen Besitzer der Hunde, sollten diese ca. zwei Wochen vor der Nachimpfung, nochmals entwurmt werden.

Später, je nach Haltung der Hunde, 1-2 mal im Jahr. Es ist natürlich darauf zu achten, dass Hunde die viel alleine draußen sind,
wie z. b. im Garten oder Auslauf, halt überall wo sie graben können und Mäuse/Nager fangen, öfter behandelt werden müssen.

Auch nach Flohbefall oder Hunde die Nacktschnecken gefressen hatten, sollten in die Wurmkur.

Spätestens hier kommt die Frage, welche Mittel, also welche Wurmkur wir verabreichen. Ich darf aus Werbe technischen Gründen hier keine Namen nennen,
Nur soviel: Das was der Züchter und der Tierarzt empfiehlt!

Bei uns sind das die anerkannten medizinischen Wurmkuren, die verschiedenen Inhaltsstoffe beinhalten,
bei denen wir sicher gehen können, dass es auch zuverlässig wirkt.

Von den viel beschworenen alternativen Kuren auf Biobasis, (u.a. Kokosflocken??!!) halte ich nicht sehr viel.

Diese Mittel können vieleicht den erwachsenen Wurm aus dem Darm vertreiben, aber die Eier und Larven die in der Muttermilch bzw. im Gesäugegewebe sind, werden sicher nicht damit beseitigt und abgetötet.

Wer schon mal die aufgeblähten Bäuche wurmbefallener Welpen gesehen hat, die nicht richtig entwurmt waren, wird mich verstehen.

Zudem verursachen die Würmer endlose Beschwerden. Es kann zu schlechter Entwicklung der Welpen führen , Schmerzen verursachen und bis zum Tod der Hunde führen.

Auch habe ich bisher noch keinen konkreten Nachweis gefunden, dass Hunde durch alternative Entwurmungen definitiv Wurm frei waren.

Wir als Züchter haben eine große Verantwortung dem Welpenkäufer gegenüber. Viele Käufer haben Kinder. Es wäre nicht auszudenken, was passiert, sollte der schlimmste Fall der Ansteckung durch nicht anerkannte Wurmkuren passieren. Das will niemand erleben.

Deshalb ist es für mich als Züchter nicht zu verantworten, einen Hund der nicht mit anerkannten Mitteln behandelt worden ist abzugeben.

Alles andere sind Experimente auf die ich mich nicht einlassen werde!